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Herausforderung an ein Sozialunternehmen am Beispiel des IWAZ

Herausforderung an ein Sozialunternehmen am Beispiel des IWAZ Montag, 04.09.2017
IWAZ, Wetzikon

45 Mitglieder und Gäste des Wirtschaftsforums Wetzikon fanden sich im Behinderten-Zentrum IWAZ ein, wo sich Präsidentin Sandra Elliscasis bei ihrer Begrüssung freute, dass das IWAZ heute nicht nur Veranstaltungsort sondern Thema des Anlasses sei.

Eindrückliche Zahlen und Fakten der Stiftung IWAZ wusste Geschäftsleiter Christoph Reis zu präsentieren: Das betriebswirtschaftlich geführte, marktorientierte Sozialunternehmen bietet eine Infrastruktur mit Arbeits-, Wohn-, Verpflegungs- und Freizeitmöglichkeiten: 131 geschützte Arbeitsplätze, belegt durch 180 Mitarbeitende, 28 Ausbildungsplätze, 96 Stellen, belegt durch 120 Mitarbeitende

Erfolg – nicht nur der wirtschaftliche, sondern insbesondere die Integration/Eingliederung der Handicapierten – kann sich nur einstellen, wenn alle Beteiligten zusammenarbeiten: Eltern, Ärzte, Versicherungen, Behörden, Berufsschulen sowie Betriebe im ersten Arbeitsmarkt. Für Erstaunen sorgten bei den Anwesenden die Informationen, dass unter den Behinderteninstitutionen ein richtiger Wettbewerb innerhalb eines Verdrängungsmarktes herrsche, sowie die Kosten von rund 20 Milliarden Franken, die psychische Handicaps in der Schweiz jährlich verursachen sollen.

Höchst interessant waren die Ausführungen von IWAZ Ausbildungschef Hans Peter Waffenschmidt und Anna Crescionini, die soeben die vierjährige Lehre als Polymechanikerin mit Auszeichnung abgeschlossen hat. Beeindruckend, wie offen die 24 Jährige über ihre Probleme in den ersten zwei Lehr-Erfahrungen sprach und wie sie dank IWAZ zurückfand, wieder Fuss fassen und sich eingliedern konnte.

Für Waffenschmid ist die Zusammenarbeit/Koordination zwischen den IV Stellen, den Sozialbehörden und den regionalen Arbeitsvermittlungsstellen im Moment suboptimal und durchaus verbesserungsfähig. Sein Fazit nach vielen Jahren der Arbeit in einem Sozialunternehmen aber lautet: Eingliederung ist für alle Betroffenen ein Gewinn.

Ein sehr eindrücklicher Rundgang durch die IWAZ Bereiche Produktion und Wohnen – 63 Einzelzimmer – schloss den offiziellen Teil eines bereichernden Abends ab, der überging ins Networking, wie immer im Rahmen eines ausgedehnten Apéro-Riche des Restaurants IWAZ, bestens geeignet, Gespräche zu führen und neue und alte Kontakte zu pflegen.

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